Handlesen
Handlesen - Geheimnisse in unseren Händen
Gesicherte Aufzeichnungen zeigen, dass das Handlesen schon in der Antike und in den frühen Hochkulturen Indiens und Asiens praktiziert wurde. Für die Kunst, aus der Hand Weissagungen ableiten zu können, wurde später der Fachbegriff Chiromantie gewählt, auch um die Handlesekunst aus dem Bereich des Aberglaubens wegzurücken in Richtung medizinische Wissenschaft.
Aus bestimmten physischen Formen der Handinnenseite werden beim Handlesen Rückschlüsse auf Charaktermerkmale einer Person gezogen oder Weissagungen für deren Zukunft aufgestellt. Handlesen besteht aber nicht nur aus der optischen Beurteilung der Handbeschaffenheit, sondern es verlangt auch ein entsprechendes Gespür für die relevanten Zusammenhänge. Zusammenhänge zwischen den physischen Eigenschaften der Hand und dem Charakter der Person werden gemeinhin eher akzeptiert als der Zusammenhang mit zukünftigen Ereignissen. Treten Vorhersagen ein, besteht immer der Verdacht, dass es sich dabei eher um eine selbsterfüllende Prophezeiung handelt.
In der Praxis wird das Handlesen oft in Anspruch genommen, um Informationen über die Länge des eigenen Lebens, über auftretende Krankheiten oder Unglücksfälle oder auch vorteilhafte Weichenstellungen vorab in Erfahrung zu bringen. Der Bereich, für den die Vorhersagungen zutreffen sollen, ist dabei immer mit bestimmten Handlinien verbunden. So ist die Ausführung der Lebenslinie ein Indiz für die Dauer des Lebens und liefert Hinweise auf Krankheiten und besonders glückliche oder unglückliche Vorkommnisse.
An der Schicksalslinie lassen sich berufliche Aussichten, das Ansehen der Person und das Verhältnis zu Familienangehörigen ablesen. Die gesamte Gefühlswelt des Klienten wird im Idealfall von der Herzlinie offenbart. Gesunder Menschenverstand und Intelligenz können aus der Kopflinie abgelesen werden.
Nicht bei allen Menschen kann ein Handleser die Venuslinie, die für enttäuschende Ereignisse oder schwere Verluste steht, und die Intuitionslinie erkennen, die den seltenen sechsten Sinn einer Persönlichkeit andeutet. Auch eine ausgeprägte Gesundheitslinie ist eher ein Nachteil: Wer keine Gesundheitslinie aufweist, hat weniger Probleme mit Krankheiten.
Die wissenschaftlichen Untersuchungen, die auf dem Gebiet des Handlesens vorgenommen worden sind, nehmen zum Teil auch eine andere Unterscheidung in die folgenden vier Grundtypen vor: Eine elementare schwere Hand steht eher für eine bodenständige Persönlichkeit. Eine muskulöse, motorische Hand ist typisch für aktive und willensstarke Charaktere. Frauen werden vorrangig sensible Hände zugeschrieben und schmale, lange, schlanke Hände stehen für ein ereignisreiches und bewegtes Leben.
Die Ausformung der Finger ist für viele Handleser ein klassisches Indiz für bestimmte Persönlichkeitseigenschaft und Entwicklung der betroffenen Person. Die unterschiedlichen Finger werden dabei bestimmten Planeten zugeordnet. Wer das Handlesen in der Praxis betreibt, nimmt noch erheblich differenziertere Unterscheidungen vor und versucht, die verschiedenen Merkmale in einen plausiblen Gesamtzusammenhang zu bringen.