„Ich hab´s geahnt…“ Unser 7. Sinn

Die vermutlich spannendste und zugleich faszinierendste Sparte der Parapsychologie stellt die Präkognition dar – unser 7. Sinn. Das Talent oder besser gesagt, die Gabe, etwas vorauszuahnen und zu erspüren, dass etwas auf uns zusteuert. Die Präkognition ist auch deswegen so populär, da sich fast jeder mit ihr identifizieren kann. Mit Ausnahme des Säuglings gibt es wohl kaum einen Menschen auf Mutter Erde, der nicht schon einmal eine besondere „Ahnung“ hatte. Doch woher stammt diese Fähigkeit und wie lässt sie sich erklären? Vielleicht ist die Lösung ja ganz einfach, nur für uns Menschen schwer vorstellbar.

Der 7. Sinn – Möglichkeiten der Wahrnehmung

Das Unglück und die Katastrophe üben schon seit jeher eine morbide Faszination auf den Menschen aus. Der Untergang der Titanic gehört sicher in die Top 10 der Unglücksfälle. Ein Musiker, der für die Jungfernfahrt des Schicksalsschiffes gebucht war, wurde von seiner Frau so lange bedrängt, bis er die Reise stornierte. Sie hatte in Nächten zuvor immer wieder von einem bevorstehenden Schiffsuntergang gehört. Nur ein Zufall? Es gibt eine ganze Reihe verbriefter Erlebnisse, die von Traumerfahrungen erzählen, die kurz danach real eintrafen. Hängt es vielleicht damit zusammen, dass wir im Schlaf und in der Traumphase völlig entspannt sind und keine Umwelteinflüsse wie Lärm oder Stress auf uns einwirken? Erhält so das Unterbewusstsein die seltene Gelegenheit uns „bewusst“ zu machen, dass eine präkognitive Welt darauf wartet, von uns entdeckt zu werden? Aber das Ganze verhält sich weitaus spannender, denn auch tags begegnen wir unseren Vorahnungen. Da klingelt das Telefon und man weiß sofort, wer am anderen Ende der Leitung ist. Ein anderer denkt an eine Person, die er schon lange nicht mehr gesehen hat, schon biegt diese um die nächste Straßenecke. Richtig faszinierend wird das Thema im Hinblick auf die Tatsache, dass nicht nur wir Menschen über präkognitive Fähigkeiten verfügen. In China beobachten und studieren die Menschen schon seit Langem das Verhalten in der Tierwelt. In einem Städtchen im Nordosten der Volksrepublik konnten die Menschen beobachten, wie Schlangen aus dem Winterschlaf erwachten, ans Tageslicht krochen und dort erfroren. Darauf hin, wurde die Stadt evakuiert. Nur wenige Tage später wurde die Stadt von einem Erbeben zerstört. Hängt das nur mit den wissenschaftlich erklärbaren Sinnen der Tiere zusammen, oder ist da womöglich ein 7. Sinn im Spiel?

Der 7. Sinn – ein Erklärungsversuch

Ein Beobachter, der sich mit dem präkognitiven Verhalten des Menschen befasst, stellt fest, dass gerade in sehr einsamen Gebieten vermehrt hellseherische Fähigkeiten anzutreffen sind. So wird von Buschmännern der Kalahari berichtet, die über weite Distanzen miteinander „kommunizieren“. Die südafrikanischen Jäger schildern den Zurückgebliebenen schon während der Jagd, wie diese verläuft und wann sie ins Dorf zurückkehren. Doch auch in Europa, in Island, ist das „zweite Gesicht“ vielfach anzutreffen. „Es ist die Einsamkeit, die uns dazu befähigt“, schrieb schon der Gelehrte Olafson im Jahr 1772 auf. Vielleicht ist die Erklärung der Präkognition so einfach wie fantastisch? Heutzutage sind sich die Wissenschaftler weitestgehend darüber einig, dass das Universum durch den Urknall entstand. Die Frage nach dem „was war davor?“ erübrigt sich, weil auch die Zeit (und wie wir sie empfinden) mit dem Urknall entstand. Seit diesem „Big Bang“ dehnt sich das Universum aus, und nicht wenige sagen, dass es eines fernen Tages wieder die andere Richtung einschlägt. Was würde das bedeuten? Wenn der „Zeitpfeil“ plötzlich in die andere Richtung weist, wäre es für uns Menschen völlig normal auch in dieser Richtung zu „erleben“. Aus heutiger Sicht würde demnach alles rückwärts verlaufen. Milliarden von Jahren später käme es wieder zu einem unendlich verdichteten Punkt, aus dem sich wieder ein Urknall entwickeln könnte. Demnach wäre das Universum wie ein gigantischer Herzschlag, jedoch mit verdammt langen Intervallen. Es würde jedoch die präkognitiven Eigenschaften plausibel erklären. Wir haben unser Leben einfach schon x-mal erlebt. Sowohl in die eine wie auch die andere Richtung. Wenn wir demnach aus unserer aktuellen Welt in einem stillen oder meditativen Moment präkognitiv in die Zukunft blicken, sehen wir lediglich unsere Vergangenheit. Das mag im ersten Moment ziemlich paradox klingen. Aber schließlich ist das Heute, von morgen aus gesehen, auch schon wieder gestern.