Über die Liebe und die Macht der Gedanken

Je mehr die Liebe unsere Gedanken beseelt, desto besser fühlen wir uns. Damit ist nicht ausschließlich das Liebesgefühl zwischen Partnern gemeint, sondern ganz allgemein die Liebe zu unseren Nächsten, unseren Angehörigen und Freunden. Alle Liebe, die wir von anderen Menschen empfangen und die wir zu geben haben, lebt in uns und strahlt nach außen.

Vor allem Verliebte haben zudem diese ungemein feinen Antennen füreinander, die sie befähigen, sich geradezu telepathisch miteinander zu verständigen. Jeder hat es sicher schon erlebt, dass er besonders innig und intensiv an seine Herzdame oder den Herzbuben denkt, und kurz darauf läutet das Telefon, oder es trifft eine Mail ein. Manchmal schicken wir gerade eine SMS ab, und im selben Moment ertönt das ersehnte Signal: Er oder sie hat geschrieben. Dann mischen sich Glück, Freude und Erstaunen. Wie kann es sein, dass zwei so häufig gleichzeitig aneinander denken?

Nach dem dritten hermischen Gesetz (Das Kybalion) schwingt alles und ist in Bewegung. So verhält es sich auch mit den liebevollen Gedanken, die viel schneller und leichter sind als schwere Gedanken voller Hass oder Neid. Die Liebe beflügelt uns, weckt unsere Tatkraft und unsere Kreativität. Wenn wir uns kraft unserer Gedanken innerlich immer tiefer mit der Liebe nicht nur zu einem Menschen verbunden fühlen, werden wir ungebunden und frei gegenüber äußeren Zwängen und weltlichen Normen.

Die Gedankenkraft in uns können wir zu nutzen lernen, so wie wir alles neu erlernen müssen, was uns zwar in die Wiege gelegt, aber nicht von Kindesbeinen an beigebracht wurde. Allerdings scheinen sich verliebte Paare in einer Art Ausnahmezustand zu befinden, sie haben es kaum nötig, die Kraft ihrer Gedanken zu trainieren – diese Fähigkeit fällt ihnen wie von selbst zu, wenn es sich um eine tiefe seelische Verbindung handelt. In der einer vom anderen weiß und nicht nur erahnt, sondern voller Sensitivität erspürt, wo sich der geliebte Mensch zurzeit aufhält und in welcher Stimmung er sich gerade befindet.

Gerade in Phasen der seelischen Unsicherheit, z. B. am Anfang einer Liebesbeziehung, können wir uns auf die Gedankenkraft besinnen und uns nach einer Weile auch auf sie verlassen. Denn unsere Gedanken nehmen Einfluss auf unser Unterbewusstsein. Wer das üben möchte, denkt mehrmals am Tag ganz bewusst einen bestimmten Gedanken, der damit im Unterbewussten abgespeichert wird. Dieses steuert sowohl die bewussten Gedanken als auch das Handeln und die Bewegungen. Experten sagen, das Unterbewusste erfülle einen bestimmten „Lebensplan“ unter welchen Umständen auch immer. Es empfängt unsere Wünsche vermittels der Gedankenkraft und macht sie sich zu eigen. Sollte die Hoffnung, von einem geliebten Menschen wiedergeliebt zu werden, unser größter Wunsch sein, so können wir ihn immer wieder denken. Es gibt ganz gewiss auch hierzu einen Plan des Unterbewussten.