Kartenlegen von Sieben zu Sieben – Ein uraltes Legesystem

Beschrieben wird ein uraltes Legesystem, geeignet für Lenormand-, Kipper-,  Zigeuner-, Skat-, Schafkopf-, Tarot-, und alle anderen Arten von Orakelkarten.

Anleitung:
Das Wahrsagespiel gut mischen, dann von Sieben zu Sieben abzählen. Jede siebende Karte wird offen gelegt. Durch dreimalige Wiederholung dieses Verfahrens, erhält man zwölf Karten, welche ganz genau in der Reihenfolge wie sie abgezählt wurden, neben einander gelegt werden. Dann erfolgt die Deutung jeder einzelnen Karte nach den Regeln des genutzen Wahrsagespiels. Dabei darf aber man nicht vergessen werden, dass die zwölf Karten ein Ganzes bilden.

Die alte überlieferte Version gibt an dieser Stelle nun wortwörtlich vor:
„Ehe man mit der Deutung beginnt, muss man auch daraus sehen, ob auch diejenige Person, welche sich die Karten legen lässt, mit dem dieselbe beziechnenden Bilde, sich unter den zwölf Karten befindet. Ist dieses nicht der Fall, so gelten letztere nicht und man muss alle Karten wieder mischen und mit dem dreimaligen Abzählen von Sieben zu Sieben vom neuen beginnen.“

Wer diese Methode – welche möglicherweise recht langatmig werden könnte – gerne übernehmen möchte, kann dieses natürlich gerne tun. 🙂 Wer bequemer verfahren will, legt die Personenkarte vor Beginn des Legesystems einfach schon symbolisch heraus.

Ist man mit der Deutung fertig, mischt man die zwölf Karten erneut, hebt ab, und teilt die Karten in der Weise in vier Häuflein, dass auf jedes Häuflein drei Karten fallen, nämlich:

1       2       3       4
5       6       7       8
9      10     11     12

Zum ersten Häuflein gehört also die erste, die fünfte und die neunte Karte.
Diese drei Karten geben Auskunft über das Schicksal des Fragestellers.

Zum zweiten Häuflein gehört die zweite, die sechste, und die zehnte Karte.
Diese Häuflein gibt Auskunft über das Schicksal der Angehörigen.

Zum dritten Häuflein gehört die dritte, die siebende, und die elfte Karte.
Diese Häuflein sagt etwas über die nächsten Ereignisse aus, welche dem Fragsteller bevor stehen.

Zum vierten Häuflein gehört die vierte, die achte, und die zwölfte Karte.
Durch Deutung der Karten dieses Häufleins erfährt der Fragesteller, welche Überraschungen auf ihn warten.

– Ende des Legesystems –

Quelle: Überliefert aus einem alten Büchlein über Kartenlegen und Wahrsagen um 1900 / Druck & Verlag von U. Weichert, Berlin